Dienstag, 12. Juli 2016

FAZ zur Black Panther Bewegung und Rassenthematik

Der Artikel machte auf mit einem Bild von Beyonce während ihres Auftrittes beim Superbowl - eine eigentlich rein zu Unterhaltung dienende Veranstaltung über alle sozialen Grenzen hinweg, die unpolitischer nicht gewesen sein könnte. Zwar hat es auch in der Vergangenheit immer wieder Künstler gegeben, die Anliegen unterbrachten, so etwa Michael Jackson, aber Beyonce politisierte und polarisierte, als sie eine regelrechte Ehrung der gewaltätigen und wegen mehrer Morde in Verruf geratenen Black Panther Bewegung vorspielte, während sie einen Song darbot, dessen Video bereits Rassismus vorwarf, während es selbst rassistische Rollenbilder lieferte.

Also dachte ich mir, dass nun jemand Kritik liefern würde, nachdem diese Black Power Bewegung (die neben Namen auch in Symbol mit der "White Power" Bewegung teilt) nun für eine Reihe von Mordanschlägen und mehrere Tote in den letzten Tagen verantwortlich ist.
Weit gefehlt. Der Artikel beginnt:
Die „Black Panther Party“ sah sich in den sechziger und siebziger Jahren in Amerika im Widerstand gegen weiße Polizeigewalt. 50 Jahre später gehen Afroamerikaner wieder auf die Straße – aus denselben Gründen. Nur mit einem anderen Ansatz.
Neben der Tatsache, dass die Panther Bewegung sich illegal bewaffnete - ein Anliegen, dass Redakteure deutscher Zeitungen normalerweise auf legale Bewaffnungsmöglichkeit zurückführen und verdammen, ist ihre Geschichte wie ihr Personal die von Gewalt und Verbrechen.
Das blendet die FAZ mal eben komplett aus.
Als Schweine wurden die Polizisten in den Karikaturen der Parteizeitung dargestellt und beleidigt. Das hat maßgeblich zum Untergang der „Black Panther“ beigetragen, denn das FBI hatte es sich daraufhin zum Ziel gesetzt, die militante Organisation zu brechen und zu zerstören. Wie genau das gelungen ist, und wieviel ihre Mitglieder selbst dazu beigetragen haben, ist umstritten. Fest steht, dass Ende der sechziger Jahre immer wieder führende Köpfe der Panthers verhaftet oder bei Razzien von Polizisten erschossen wurden. Anfang der siebziger Jahre begann sich die „Black Panther Party“ nach einem internen Machtkampf langsam selbst aufzulösen, seit 1982 gibt es die Partei nicht mehr.
Das die Strukturen der Black Panthers Ende der 70er und den frühen 80ern vermehrt für organisierte Kriminalität genutzt wurden, diese Information fällt für den Schreiber wohl unter den Bereich "umstrittene Gründe für den Untergang". Auch das der "interne Machtkampf" durchaus blutig ausgetragen wurde.

Einer der Gründer der Black Panthers , Huey Newton, wurde wegen Angriffs mit einer tödlichen Waffe zu lediglich sechs Monaten Haft verurteilt, nachdem er mehrfach auf einen anderen schwarzen Mann einstach. Als er im Oktober 1964 freikam, feierte er dies mit Black Panther Mitgliedern. Auf dem Rückweg geriet er in eine Polizeikontrolle. Er wurde identifiziert und die Beamten nahmen ihn vorläufig wegen Verstoßes gegen Bewährungsauflagen fest, riefen nach Verstärkung, was 1964 deutlich länger dauerte. Bis die Verstärkung da war, lag ein Beamter mit vier Schüssen tot am Bodem, der andere wurde drei Mal getroffen und überlebte verletzt. Newton hatte einen Bauchschuss. Nach seiner, dem überlebenden Polizisten widersprechenden Aussage, hätten die Beamten zuerst auf ihn geschossen und sich dann gegenseitig verletzt.
In erster Instanz zu 15 Jahren wegen eines Tötungsdeliktes verurteilt, wurde diese Strafe wiederrufen. In zwei folgenden Prozessen verhinderte stets mindestens ein Mitglied der Jury eine Einigung der Geschworenen und so mussten die Prozesse ergebnislos abgebrochen werden. Ein vierter Prozess wurde abgelehnt.
Newton reiste nach China, wo die kommunistische Mao Regierung für ihn ein Schaulaufen organisierte und er die höchsten Beamten des Landes außer Mao traf. In seinem Urteil war das maoistische China, wo zu diesem Zeitpunkt mindestens 40 Millionen Menschen umgebracht worden waren, und der in seiner "Roten Bibel" schrieb, dass die Macht aus den Läufen der Gewehre komme, ein "freies und fortschritliches Land unter sozialistischer Regierung". Zu diesem Zeitpunkt schufteten sich vermutlich über 700 000 Menschen in Konzentrationslager zu Tode. Etwa ein Jahr nach seiner Abreise begannen die "Roten Garden" auf Betreiben der Regierung mit  "Säuberungen", die Freidenker und Kritiker zu Freiwild machte. Allein In Bejing (Peking) wurden 1966 100 Lehrer von ihren Schülern ermordet. Meist öffentlich und qualvoll.
Es folgten mindestens ein weiterer Mord und mehrere Gewaltakte, meist unpolitischer Natur, deren Strafverfolgung er sich durch eine Flucht nach Kuba entzog.
Die Strafverfolgung kam durch Einschüchterung und Mordversuche an den Zeugen ums Leben. Der Mordversuch an einer Zeugin konnte eindeutig auf die Black Panthers zurückgeführt werden - diese hatten sich im Haus geirrt, der Nachbar war bewaffnet und erschoss ein Mitglied, dessen Leiche identifiziert werden konnte. Einen weiteren Verwundete er. Dieser konnte Mithilfe eines anderen Black Panthers, Nelson Malloy, in den Reihen der Sanitäter entkommen - der Sanitäter sollte zum Schweigen gebracht werden, überlebte aber und identifizierte seine Angreifer aus den Reihen seiner Bewegung. Newton konnte keine Verbindung nachgewiesen werden und ging so mit seinen Verbrechen frei aus. Er kehrte in die USA zurück. Er starb 1989 eines gewaltsamen Todes, als er nach dem verlassen eines Crack Houses, eines Drogenumschlagplatzes von einem Mitglied einer anderen Black Power Bewegung erschossen wurde.
Obwohl zu seinen Opfern nicht "nur" Polizisten und vor allem Schwarze zählen, wird dieser Gewalttäter seit einigen Jahren als Märtyrer im Kampf für die Rechte der Schwarzen und gegen die Unterdrückung verehrt. Das dies nicht nur unwidersprochen hingenommen sondern teilweise aufgegriffen wurde, führte m.E. mit zur jetzigen Situation. Der 2015 veröffentliche Dokumentarfilm über die Black Panther bspw. spricht zwar einen getöteten Polizisten an - mehr von Newtons dunkler Geschichte jedoch nicht.
Dabei ist Newton nur eines der vielen Beispiele, wie man allein an seinen vielen Handlangern wahrnehmen kann.

Auch beleuchtet sein Leben ein soziales Problem, welches den FAZ Artikel ad absurdum führen, mehr noch, zu einem verlogenen Pamphlet machen.
Die „New Black Panther Party“ hat es sich zum Ziel gemacht, die amerikanische Gesellschaft, in der Schwarze überdurchschnittlich oft Opfer von Polizeigewalt werden, unter genau diesem Slogan zu revolutionieren. Wie schwer es allerdings ist, die Strukturen der amerikanischen Gesellschaft aufzubrechen, zeigt die Tatsache, dass es vor 50 Jahren schon einmal eine „Black Panther Party“ gegeben hat, die damals genau dieselbe politische Agenda hatte.
Überdurchschnittlich ist richtig - denn noch immer sterben mehr als doppelt so viele Weiße durch Polizeigewalt (sowohl gerechtfertigte als auch übertriebene oder kriminelle). Da die schwarze Bevölkerung (insgesamt) nur ca 12 - 14 % der Gesamtpopulation der USA ausmacht, ist das in Relation mehr als zu erwarten, wenn "alles gleich" wäre.
Beweis für Rassismus ist dies jedoch noch nicht, wie Newtons eigene Biographie darstellt.
Denn junge schwarze Männer machen auch unter den Mordopfern ohne Polizeibeteiligung weit mehr als ihren Anteil in der Bevölkerung aus. Die meisten dieser Fälle haben entweder einen Gang-, Drogen- oder Beziehungshintergrund. Dies ist also ein soziales Problem - kein Rassismus.
Unter den bewaffneten Widerständlern gegen Verhaftung machen schwarze junge Männer ebenfalls einen deutlich überdurchschnittlichen Anteil aus - sowohl insgesamt als auch unter den Verhaftungen in den jeweiligen Gruppen (Rasse, Alter, Geschlecht). Das heisst, die Polizisten treffen bei schwarzen jungen Männer weit häufiger auf für sie lebensbedrohliche Gewalt, als bei Weißen, Asiaten, Latinos oder Orientalen.
Unter den Mördern an den schwarzen jungen Männern sind mit überwältigender Mehrheit schwarze junge Männer vertreten. Die Einordung in ein soziales Problem, oft verkürzt als "thug cultur", als "Schläger Kultur" wiedergegeben und in Rap-Songs wie Lifestyle glorifiziert wird offensichtlich.
Dies schlägt sich auch in anderen Verbrechen wieder. So sind von 100 Vergewaltigern 57 weiß aber 27 schwarz - und damit weit mehr als in Relation zu erwarten wären.

Überschreiten wir jetzt die Gruppengrenze stellen wir fest, dass schwarze junge Männer auch über durchschnittlich oft die Täter bei Verbrechen an Weißen sind. Vergewaltigung, Mord, Körperverletzung. Gerade Vergewaltigung und Mord fallen hier auf. Vergewaltigung, die sonst eher im eigenen Umfeld und zumindest im eigenen ethischen Umfeld stattfindet sieht weit über die Proportion hinaus viele Übergriffe auf weiße Frauen durch schwarze Männer. Wie in allen diesen Bereichen ist es schwer aktuelle und verläßliche Zahlen zu finden, aber es scheint, dass bis zu einem Drittel der weißen Opfer von Vergewaltigung zu diesen durch schwarze Täter wird.
Umgekehrt sind unter den schwarzen Opfern von Vergewaltigung "lediglich" zwischen 20 und 5% durch weiße Täter angegriffen worden. (Die große Bandbreite spiegelt die stark variierenden Angaben wieder, die ich fand. Den extremsten Angaben, nämlich 0% schenke ich keinen Glauben).

Auch die FAZ weiß, dass es eben nicht nur schwarze trifft, schreibt dies auch, aber ignoriert dann alle anderen Möglichkeiten.
Natürlich gibt es nicht nur Polizeigewalt gegen Schwarze. Laut Recherchen der Zeitung „Washington Post“ wurden allein 2015 in Amerika 990 Menschen von Polizisten getötet. 494 waren Weiße, 258  Afroamerikaner. Das sind 26 Prozent aller Fälle. Dabei machen Schwarze nur 13 Prozent der amerikanischen Bevölkerung aus – sie sind also überdurchschnittlich von Polizeigewalt betroffen.

Und bevor nun jemand einen anderen Hintergrund hineinliest: ich halte dies wie mehrfach gesagt, für ein soziales Problem. Die "black community", die schwarze Gemeinschaft in den USA kämpft gegen innere Probleme - oder vielmehr, sie kämpft nicht. Der ausgeschiedene Präsidentschaftskandidat Ben Carson sprach es mehrfach an. Eine Gesellschaft, in der die Mehrheit der Kinder von ihren Vätern verlassen und ignoriert werden, in der Kriminelle verehrt und die Selbstreflektion lediglich in der Opferrolle besteht, kann nicht gesunden.
Die eigenen Probleme werden auf andere, in diesem Fall die Weißen projeziert um jemanden, nicht sich selbst, verantwortlich machen zu können. Es gibt viele aufrechte Schwarze in den USA, die gegen diese Haltung, diesen Teufelskreis angehen - aber ihre Bewegung wird weder bejubelt noch befördert. Im Gegenteil.
Newton ist dafür ein Beispiel. Ein starker Hang zur Gewalt und die Vermeidung jeglicher Verantwortung für seine Taten, trotz hoher Intelligenz. Da ist das Wiederaufleben kein Beweis für die Stabilität von rassistischen Strukturen.

Die oben angesprochene Doku wird ebenfalls als "Beleg" zitiert, ebenso wie andere Dokumente der "black history". Was nicht angesprochen ist, dass diejenigen, die dort ihre Angst ausdrücken zu Opfern von Polizeigewalt zu werden weit mehr Angst vor ihren "Mitstreitern" hätten haben sollen.
Mindestens ebensoviele Black Panther starben durch die Hand ihrer "Brüder" oder rivalisierender Schwarzer, wie durch die Polizei. Angesichts der Tatsache, dass die Black Panther aktiv gegen die Polizei vorgingen oder diese bewaffnet bedrohten oder stalkten spricht das eigentlich genau das Gegenteil.

Völlig verlogen oder ahnungslos dann dieser Absatz
Die Fälle von Eric Garner, Michael Brown und Alton Sterling und die gängige Erklärung der Polizeibehörden, man habe gedacht, der Verdächtige sei bewaffnet und wolle gar nach seiner Schusswaffe greifen, zeigen, dass Coates zumindest ansatzweise Recht hat.
Eric Garners Fall wurde von einer gemischten Grand Jury abgelehnt. Hintergrund dieses Vorfalles war, dass der mehrfach im Knast gewesene Kleinkriminelle mal wieder beim Dealen mit Zigaretten erwischt wurde - zwar kein schweres Verbrechen, aber ein verbreitetes Vergehen, welches die Stadt geahndet sehen will, um ihre von Kioskbetreibern erhobene Tabaksteuer nicht zu riskieren und die damit verbundene "Eindämmung des Rauchens" betreiben zu können.
Eric Garner, ein riesiger Mann mit extremen Körpermaßen, widersetzte sich der Festnahme. Er zog seine Hände aus dem Griff der Polizei und fuchtelte mit den Armen herum, während er zunehmend lauter wurde. Ein Beamter setzte einen Polizeigriff ein, den er nicht hätte benutzen dürfen. Dieser allein war aber nicht das Problem. Garner wurde von einem dutzend Krankenheiten geplagt, die meisten davon aus seiner Fettleibigkeit geboren. Dazu kamen Asthma und ein Herzproblem.
Die neben den ausführenden Beamten stehende Supervisorin, also Chefin vor Ort, war ein weiblicher, schwarzer Seargent. Auch diese sah das Vorgehen gerechtfertigt.
Garner, der am Boden lag, klagte laut und deutlich mehrfach, dass er nicht atmen könne. Obwohl dieser Kontext Gegenstand vieler schwarzer Witze ist, so ist lautes Rufen mit der Behauptung nicht atmen zu können für Beamte, die jeden Tag bei Festnahmen gesundheitliche Klagen zu hören bekommen erstmal nicht glaubhaft. Erst, als Garner zu kolabieren drohte und seine Rufe wirklich erbärmlich klangen, ließ man bereitstehende Sanitäter zugreifen - die ebenfalls Zweifel an der Echtheit hatten.
Garner verstarb an einer Kombination verschiedener Probleme, u.a. einem Asthma-Anfall, Herzrythmusstörungen und einem erhöhten Stress-Pegel. Der Gerichtsmediziner trug ins Protokoll ein, dass am Hals Quetschungen zu finden waren, die zum Tode "beitrugen".
Die einzige Gewalt gegen Garner, war der besagte Griff, der lediglich dazu diente, ihn, den Widerständler, zu Boden zu ringen angesichts einer bedrohlichen Situation.
Der Beamte erhielt wegen seines unerlaubten Griffes eine disziplinarische Maßnahme, der Fall wurde berühmt und eine Grand Jury verhandelte, ob es zur Anklage gegen die Beamten kam.

Michael Brown, der kurz vor seinem Tod einen kleinen Laden beraubte, griff einen Polizeibeamten an, versuchte ihm die Waffe zu entwenden und schlug ihn. Nach Aussage des  Polizisten bedrohte er ihn. Brown, der u.a. in Gangster-Rap-Songs mit seiner Gewaltbereitschaft geprahlt hatte, wurde erschossen, als der Beamte den Eindruck hatte, er würde erneut auf ihn einstürmen. Die Autopsieergebnisse können so gelesen werden. Die ersten Zeugenaussagen aus der schwarzen Gegend, in der dies geschah entsprachen entweder dieser Darstellung oder wurden als komplett erlogen entlarvt - so etwa die seines Komplizen und Freundes, der aussagte, er hätte sich mit erhobenen Händen hingekniet und wäre aus nächster Nähe von hinten exekutiert worden.
Egal wie die letzten Sekunden waren - den vorherigen Teil auszulassen und Brown als unschuldiges Opfer unnötiger Gewalt darzustellen ist verlogen.

Der letzte genannte Fall ist noch gar nicht behandelt worden. Die Ermittlungen laufen noch, Zeugenaussagen werden noch immer gesammelt. Bislang ist klar: die Beamten handelten nicht profesionell und Sterling selbst leistete Widerstand. Alles andere wird noch zu klären sein - aber nicht für den Journalisten, der bereits alles genau einzuordnen vermag.

Während also die Relation der Kern der These des polizeilichen Rassismus ist so wird alles andere an Statistiken und Daten gepflegt ignoriert.
Heute suchen viele Polizisten und afro-amerikanische Aktivisten einen anderen Weg. Es wird auf Repräsentation in der Politik und in der Polizei gesetzt, die Stadt Ferguson bekam etwa nach dem Tod Michael Browns durch Polizeikugeln ihren ersten schwarzen Polizeichef, Delrish Moss. Auch der Polizeichef von Dallas, David Brown, ist Afroamerikaner. Informationen des amerikanischen Justizministeriums zufolge sind inzwischen etwa zwölf Prozent aller lokalen Polizeibeamten schwarz, zwischen 1987 and 2013 hat sich der Anteil fast verdoppelt.
12% aller Polizeibeamten sind also schwarz. Auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, was dies für Verantwortung und Umsetzung in Sachen Rassismus bedeuten würde, das kommt nicht in den Sinn. Vielfach haben sich Kollegen und schwarze Chefs hinter Beamte gestellt, die des Rassismus gezichtigt wurden - das ist keine Meldung wert. Aber ein LA Beamter, der Amok läuft und dabei die Familie eines anderen Beamten ermordet und damit droht, dies weiter zu betreiben - der wird mit Verständnis behandelt und sein Anliegen als gerecht.

Im Gegensatz zu der „Black Lives Matter“-Bewegung werden sie als rassistische, gewaltbereite Organisation porträtiert, die mit der Polizei auf Konfrontationskurs geht, schreibt die „Washington Post“.
Ob das stimmt, ist schwer zu beweisen. Die neuen Panthers reagieren nicht auf Presseanfragen und geben sich als mysteriöse Untergrund-Kämpfer.
Hier wird es nun lächerlich. "Black Power" Rufe und eine geballte, erhobene Faust sind auch bei der neuen Bewegung Symbolik. Wer das nicht als rassistisch einzustufen vermag, der sollte sich auch bei "White Power" und dem gleichen, in weiß gehaltenen Symbol zurückhalten oder sich gleich "Heuchler" auf die Stirn tätowieren.
Beides sind rassistische Bewegungen, durch und durch. Das gilt in meinen Augen etwas abgemildert auch für die BLM Bewegung. Zahllose Mitglieder und zahllose Demonstrationen stehen hierfür als Zeugen bereit, in denen Vorurteile und Pauschalisierungen, Phrasen und unbewiesene Verschwörungstheorien kursieren.
Die FAZ singt unterdessen ein Loblied auf BLM und die originallen Panthers, verweist auf die Witwe Newtons. Kein Wort über dessen kriminelles Leben oder die zum Schweigen gebrachten Zeugen und Helfer.

Der ganze Artikel blendet den Teil der Geschichte aus, der aus Helden Banditen macht. Er blendet die Seite aus, die den angeblichen Rassismus in ein anderes Licht rückt.
Keine Frage, WARUM es mehr Kontrollen gibt - man will es bereits wissen.
Im streben, ein "Guter" zu sein, ein "social justice warrior" wird als erstes Faktenwissen bekämpft. Unehrlich und traurig.

Ich hoffe sehr, dass sich nun mehr Ohren finden, die jenen Schwarzen zuhören, die erstmal die inneren Probleme lösen. Allein an einem Wochenende in der Stadt Chicago sterben im Schnitt mehr schwarze Jugendliche durch Gewalt schwarzer Jugendlicher (meist Gangrivalität) als durch die Polizei an der gesamten Ostküste im Verlauf eines Halbjahres.
Wenn "schwarze Leben zählen" - wieso dann nicht die kleinen Mädchen, die in ihren Häusern durch schwarze Gangmitglieder tödlich verletzt werden, während sie in einem "drive by shooting" mit vollautomatischen Waffen draußen vorbeirasen und versuchen einen Rivalen zu töten...

2 Kommentare:

  1. Also wenn FAZ-Artikel und die Realität nebeneinander stellt, kann man die beiden nun wirklich nicht übereinbringen.

    Wo ist eigentlich das Berufsethos der Journalisten hin?

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    1. In ihren Augen verhalten sich die Journalisten gerade ethisch und kommen darum auch gleich einem erzieherischen Auftrag nach.
      Petra Sorge, Redakteurin im Cicero ist da das beste Beispiel. Sie hat bspw. einen anderen Redakteur, der wegen einseitiger, pro-palästinensischer Berichterstattung in die Kritik gekommen war massiv verteidigt. Erst als er sich in den social medias zu Wort meldete und die Hinrichtung mehrerer "Kollaborateure" als "sehr sozial abgelaufen" bezeichnete und verteidigte hat sie ihn fallen gelassen und behauptet, sie sei "ihm auf den Leim gegangen". Kein Stück Selbstkritik, keine Überprüfung der eigenen Urteilsbildung.
      Und so, dies ist mein Eindruck, ticken mittlerweile sehr viele wenn nicht die Mehrheit der Journalisten unseres Landes. Sie wissen was gut und was schlecht, was wichtig und was gefährlich ist - sie brauchen darum nicht recherchieren oder alles wiedergeben.

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