Freitag, 26. Juli 2013

Zwar eine Ente aber interessant

Die Reiseagentur Marco Polo scheint neuerdings auch mit Infos zu handeln. So berichtet sie von der neuen Entdeckung zweier afrikanischer Studenten, die eine Seife entwickelt hätten, die Malaria verhindern würden. Nun ist der Artikel eine Ente, denn es sind die Stiche der Mücken und die Entwicklung der Larven dieser Tiere, die verhindert werden mögen durch Waschen mit einer Seife aus insektenabstoßenden Stoffen, deren Wirkung dann zudem im Abwasser weitergetragen werden soll.
So weit so gut, aber nicht neu. Diese Stoffe sind seit Jahren bekannt, da haben die beiden jungen Herren nichts "Neues" entdeckt sondern lediglich eine Umsetzung vorgeschlagen. Ich würde wetten, sie sind da nicht die ersten. Und was die Verhinderung der Brut angeht, so handelt es sich um eine Utopie bzw. Wunschdenken. Nur ein Teil der übertragenden Mücken wird in Abwassern ausgebrütet und dann auch nicht unbedingt in unmittelbarer, greifbarer Nähe der Waschstellen. Und, wie das nunmal so ist, es müssten unglaubliche Mengen von dem Zeug ins Abwasser gespült werden, damit zwei oder drei km weiter die Wirkung nicht bereits durch weitere Einspeisung minimiert wäre.
Das soll nicht heissen, dass die Idee nicht gut ist. Einen gewissen Schutz und wenigstens einen Teil Mücken weniger können sie damit erreichen. Eine "Heilung" oder gar ein dauerhafter und umfassender Schutz ist damit allein nicht zu machen. Die Forscher der letzten Generationen hätten sonst eher nicht zu drastischen Mitteln wie bestimmten Insektiziden gegriffen, die leider auch dramatische Folgen für den Rest der Natur inklusive Mensch hatten.

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