Sonntag, 28. Juli 2013

"Hausaufgaben zementieren soziale Ungleichheit"

Diesen schönen Satz äußerte die "Bildungsexpertin" Jutta Allmendinger - die eigentlich studierte Soziologin ist und einen Professorenstuhl innehat. Ich muss zugeben, bei dem Satz ging mir sofort die Hutschnur auf, sind die Hausaufgaben, die ich auch selten erledigte, das Fundament Informationen und Vorgehensweisen durch Wiederholung dauerhaft zu speichern.
Aber, und hier muss ich Abbitte leisten, das sagte auch Prof. Allmendinger in betreffender Äußerung.
Ihre Forderung bzw. Lösung lautet dementsprechend Ganztagesschulen. Das finde ich zwar nicht ideal, ist mir die Bindung innerhalb der Familie sehr wichtig - die Realität aber in der Eltern entweder aufgrund beruflichter Tätigkeit oder Verantwortungslosigkeit sich nicht um ihre Kinder kümmern (können) lässt diese Idee durchaus als sinnvoll erscheinen.
Was dahinter steht bleibt für mich aber fragwürdig. Die Ungleichheit bestünde darin, dass die Hausaufgaben durch die Eltern erfüllt würden - Eltern die dies nicht leisten könnten würden ihre Kinder somit ins Abseits stellen. Zwar habe ich nicht geforscht, aber ich kenne viele Menschen deren Eltern keine großartige Bildung oder die nötige Intelligenz besaßen bzw. besitzen und die trotzdem höhere Bildung erlangten bzw. deren Eltern sie auf anderem Wege förderten. Vielleicht ist es trotzdem so, wie die Professorin sagt, aber dann wäre ein "unter die Arme greifen" durch Angebote wie Lerngruppen durchaus auch eine Lösung.
Das Problem, das sich Eltern nicht oder nicht genug oder nicht effizient um ihre Kinder kümmern wird die Ganztagesschule nicht lösen - und ob am Ende dann ein glücklicher und gut ausgebildeter, geistig, seelisch und körperlich gesunder Mensch dabei heranwächst ... ?

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